Vary Lango Projekt Wiederaufforstung

Unser Projekt "Wiederaufforstung" ist bereits gestartet.
Von der Deutsch-Madagassischen Gesellschaft e.V. haben wir 2010 eine wichtige finanzielle Unterstützung für dieses Projekt erhalten. Das Geld wird für die Zucht junger Bäume verwendet. Mit dieser Baumschule wollen wir der Brandrodung in Madagaskar entgegen wirken.

Wer rodet den Wald?
In Madagaskar ist der ursprüngliche Regenwald von zwei Seiten bedroht: Holzdiebe und kriminelle Organisationen fällen das kostbare Rosenholz und verkaufen es ins Ausland.
Die zweite Bedrohung für den Regenwald ist die Brandrodung, auf madagassisch "Tavy" genannt.

Warum wird der Wald gerodet?
In Madagaskar leben viele Menschen noch auf dem Land und versorgen sich selbst. Reis ist das Hauptnahrungsmittel und wird auf Feldern angebaut.

Da die Bevölkerung von Madagaskar in den letzten Jahren stark gewachsen ist, sind die Reisfelder der Bauern zu klein geworden. Die Erträge der vorhandenen Reisfelder reichen nicht mehr aus, um die großen Familien zu ernähren. Die Bauern nutzen also Brandrodung, um neue Ackerflächen für die eigene Ernährung zu gewinnen.

Reis ist auch ein wichtiges landwirtschaftliches Produkt. Reisbauern verkaufen ihre Erträge in den madagassischen Städten, wo die Nachfrage mit der wachsenden Bevölkerung steigt. Mit größeren Ackerflächen können die Bauern ihre Einnahmen steigern und somit unter Umdständen ihren Familien ein besseres Leben ermöglichen. Durch Brandrodung vergößern die Bauern zunächst ihre Ackerflächen und erhalten vorübergehend höhere Ertragsmengen, also eine Verbesserung des Lebensunterhalts.

Welches sind die Folgen der Brandrodung?
Dort wo der Wald abgebrannt ist und durch den Anbau von Produkten, verliert der Boden an Nährstoffen und Zusammenhalt durch das Wurzelwerk des fehlenden Baumbewuchses. Der Boden kann durch Wind und Wasser leichter abgetragen werden. Es kommt zu Bodenerosion.
Berghänge werden instabil. Die Gefahr von Bergrutschen steigt.

Die Bauern betreiben oft Monokulturen - auf einem Reisfeld wird also immer wieder Reis angebaut. Der Boden laugt aus und die Erträge werden schlechter. Neue Ackerflächen müssen her. Ein Teufelskreis beginnt.
Bei den Bränden wird CO2 ausgestoßen, was sich auf den Treibhauseffekt negativ auswirkt.
Die Brandrodung vernichtet den kostenbaren Regenwald und damit den Lebensraum für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten.


Was tut Vary lango e.V. dagegen?
Wir haben ein Projekt zur Wiederaufforstung gestartet. In der Region werden heimische Bäume in einer kleinen Baumschule in Ambohimanarina herangezogen. Sobald sie groß genug sind, werden die Setzlinge gepflanzt. Die Projektumsetzung der Ansaat, Aufzucht und Verpflanzung vor Ort liegt bei bei der Dorfbevölkerung sowie den vor Ort befindlichen Vereinen.

Wir möchten die Menschen aufklären und darüber informieren, wie wichtig der Schutz ihrer Umwelt ist.

Dazu haben wir ein Projekt ins Leben gerufen, dass Landwirtschaft einschließlich Gartenbau sowie eine vielfältige und reichhaltige Ernährung in den Mittelpunkt rückt. Hier wollen wir gemeinsam mit den Dorfbewohnern schauen, wie das Hauptnahrungsmittel Reis ergänzt und z.T. ersetzt werden kann. Dies geschieht zum Beispiel in Form von Kochkursen ...